Möchtest du Buchcharaktere erschaffen, die deinen Lesern unvergessen bleiben?
Es gibt viele Dinge, auf die man beim Schreiben eines Romans achten sollte:
- ein stimmiger Plot,
- eine packende Spannungskurve,
- ein reizvolles Ambiente,
- flüssige Dialoge,
- ein angenehm zu lesender, charakteristischer Stil.
Das alles nützt allerdings nichts, wenn keine authentischen, unverwechselbaren Buchcharakterere erschaffen hast.
Denn ohne einen faszinierenden Helden im Zentrum des Geschehens droht jede Geschichte früher oder später in Langeweile zu ertrinken. Ich erkläre dir, welche Punkte du dabei auf keinen Fall vernachlässigen solltest.
Ganz besonders kritisch wird es für den Leser, wenn sowohl der Held als auch die anderen Protagonisten unecht und platt wirken und man ihnen weder ihre Handlungen noch ihre Worte abkauft. Eigentlich weiß man als Leser nie so genau, wen man da eigentlich vor sich hat.
Man fühlt den Helden einfach nicht – und legt das Buch irgendwann ermüdet zur Seite. Der berühmte Funke ist nicht übergesprungen.
Woran liegt es, wenn der Funke nicht überspringt? Die Antwort ist einfach: Der Autor hat seinen Helden in der Regel nicht gut genug kennengelernt, um ihn auf jene innige Art und Weise wahrzunehmen, wie es geschehen muss, damit er zwischen den Zeilen zum Leben erwacht. So kann auch der Leser ihn nicht fühlen.
Erfolgreich Romane schreiben: Du musst deine Helden erst richtig kennen(lernen)
Nur, wenn der Autor seinen Heldinnen und Helden in aller Ruhe und Akribie kennengelernt hat und ganz genau weiß, wie er tickt, schleicht er sich sowohl seine eigenen Träume als auch in die des Lesers. Beim Schreiben fühlt es sich an, als würde er wirklich leben, und das Geheimnis dabei ist: Gewissermaßen tut er das auch.
Natürlich ist der Buchcharakter kein Mensch aus Fleisch und Blut. Man kann ihn nicht treffen, ihn nicht anrufen, ihn – das ist manches Mal zu bedauern – nicht anfassen und küssen.
Doch Gedanken sind Energie. Unser Gehirn vollführt bei jedem unserer Gedanken eine unvorstellbare Vielzahl an ausgefeilten biochemischen Prozessen. Es ist ein Hochleistungsmotor sondergleichen.
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Unsere Gedanken erschaffen fühlbare und authentische Buchhelden
Gedanken wiederum rufen Emotionen hervor. Deshalb fühlen wir manche Gedanken in unserem Bauch oder unserem Herzen, obwohl sie in unserem Kopf entstehen. Gedanken, die immer und immer wieder von uns durchgekaut werden, können sich regelrecht manifestieren.
Um ein Beispiel zu nennen: Wenn wir uns den ganzen Tag lang gedanklich ausschließlich mit Kopfschmerzen beschäftigen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir abends welche haben.
Und wenn wir die meiste Zeit unseres Lebens schlecht über die Menschheit denken und uns über sie ärgern, wird diese Haltung in der Außenwelt regelmäßig ihre Bestätigung finden. Denn wir sind nur noch auf die Schlechtigkeit unserer Mitmenschen ausgerichtet – die guten Aspekte entgehen uns. Wir sehen sie überhaupt nicht mehr.
Auch das ist eine Art und Weise, unsere Gedanken in unserem Leben zu manifestieren.
Unsere Fantasie kreiert Erlebniswelten – und Buchcharakter zum Verlieben
Jeder Gedanke, den wir produzieren, wandert quasi als unsichtbare Energieform in die Welt hinaus. Deshalb steht in Räumen, in denen stundenlang bei geschlossenen Fenstern eifrig nachgedacht wurde, anschließend die Luft; man kann sie fast schneiden. Hier hat sich eine Menge geballter Gedankenenergie abgelagert.
Genauso spürt man es, wenn eine Gruppe von Menschen positive, freundliche Gedanken hegt – man fühlt sich in ihrer Mitte sofort wohler, leichter und freier.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Erlebniswelt. Negative Gedanken kann man loslassen, damit sie sich nicht festsetzen, und positive Gedanken nähren. Genauso verfahren wir auch mit einem Buchcharakter. Wir müssen ihn nähren, damit er lebendig werden kann, und lieben lernen, damit unsere Leser ihn lieben können.
Nähre und pflege deine Buchcharaktere mit Liebe und Fürsorge
Dieses ganz bestimmte, kribbelnde Gefühl, das jedem unserer Buchhelden vorausgeht, ist anfangs wie ein zartes, kleines Pflänzchen, das noch ausgiebig gegossen, gehegt und gepflegt werden muss, um zu einem kräftigen, widerstandsfähigen Baum heranzuwachsen: einem unverwechselbaren, starken, authentischen Charakter.
Seine Pflege besteht darin, dass wir du dir immer wieder liebevoll und aufmerksam Gedanken um diesen Helden machst und dabei deine Intuition und dein Bauchgefühl nicht vergisst. Kopf und Herz müssen zusammenarbeiten, damit derartige Charaktere sich entwickeln und greifbar werden können.
Setzen wir dieses Pflänzchen zu früh in den Wirren einer Geschichte aus (also in der Wildnis …), wird es kraftlos vor sich hin kümmern, blass und unscheinbar bleiben. Manchmal wirkt es sogar wie schludrig dahin gemalt, gar nicht echt.
Im schlimmsten Fall bekommt man als Leser den Eindruck, der Autor habe das Pflänzchen aus einem anderen Garten gestohlen, und ohne seine Muttererde kränkelt es nun farblos und mickrig dahin.
Nutze also den nährenden Dünger deiner Gedanken, die wärmende Sonne deines Herzens und das inspirierende Wasser deiner Emotionen, um aus dem Ideen-Pflänzchen einen kräftigen, eindrucksvollen Baum heranwachsen zu lassen.
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